„Gestrandet“ – ein Lehrfilm über Integration

Foto: Privat

Im Rahmen des Europäischen Filmfestivals der Generationen wurde in Wiesloch in den Räumen der Volksbank Wiesloch-Sinsheim der Film „Gestrandet“ gezeigt, ein Film über das Ankommen von Geflüchteten in Deutschland. Veranstalter waren u.a. die VHS, das Netzwerk Asyl und der Stadtseniorenrat. Für die Städte Wiesloch und Walldorf sprachen Bürgermeister Sauer und Bürgermeisterin Staab Begrüßungs- und Dankesworte. Das Netzwerk Asyl präsentierte in einer Fotoausstellung seine Arbeit und diskutierte nach dem Film mit den zahlreich erschienenen Zuschauern.

Der Film zeigt die Geschichte von fünf Eritreern, die 2013 in einem Dorf in Ostfriesland untergebracht werden. Helmut und Christiane nehmen sich ihrer an und versuchen ihnen den Neuanfang in der fremden Umgebung zu erleichtern. Die Flüchtlinge nehmen das Hilfsangebot mit großem Elan an. Doch mit der Zeit treten Konflikte auf, denn die Mühlen der Behörden mahlen langsam und die Ungewissheit zehrt an den Nerven aller Beteiligten.

Mitglieder des Netzwerks Asyl Wiesloch bestätigten in der Aussprache, dass der Film sehr lebensnah die Hindernisse beschreibt, die sich nach einem erwartungsvollen Start schleichend vor den Asylbewerbern und auch vor den Ehrenamtlichen aufbauen und die Geduld und Durchhaltevermögen auf beiden Seiten erfordern. Aber auch die schönen Momente der ehrenamtlichen Arbeit in der Begleitung von Geflüchteten wurden genannt: die Freude über gemeinsame Ausflüge, Gespräche, die erfolgreiche Vermittlung in Ausbildungsplätze, die Lernerfolge im Sprachkurs oder bei der Hausaufgabenbetreuung, über das Glück der Kinder, wenn sie im Spielzimmer ihrer Neugier folgen können und sich ausprobieren können. Bürgermeisterin Staab bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren wichtigen und wertvollen Einsatz, bat aber auch um Verständnis, dass die Verwaltung gesetzliche Vorgaben einhalten müsse, deren Abläufe Zeit erforderten.