In Wiesloch leben derzeit ca. 500 Geflüchtete. Personen mit anerkanntem Schutzstatus können nicht mehr in den Gemeinschaftsunterkünften des Kreises (ehemaliges Hotel Mondial und Walldorfer Straße) wohnen. Sie müssen sich eine private Wohnung suchen. Das ist gar nicht einfach, denn bezahlbarer Wohnraum ist insbesondere in Wiesloch knapp. Findet sich keine Wohnung, bestimmt der Rhein-Neckar-Kreis anhand eines Verteilungsschlüssels in welchen Ort die Geflüchteten umziehen müssen. Die jeweilige Gemeinde weist dann Räume zu. Familie Khallo-Ahmad schreibt uns:
„Mein Name ist Soumaya Ahmad und mein Mann heißt Ali Khallo. Ich bin 38 Jahre alt, mein Mann ist 40 und die Kinder sind 14, 11 und 6 Jahre alt. Im Mai kommt unser viertes Kind auf die Welt. Wir kommen aus Syrien. Mein Mann und ich leben seit 2015 in Deutschland. Wir wohnen vorläufig in einer Unterkunft der Stadt Wiesloch, wo auch unsere Jungen die Schulen und den Kindergarten besuchen. Wir lernen Deutsch und bemühen uns, jeden Tag besser zu werden. Da ich schwanger bin, kümmere ich mich um den Haushalt und die Kinder. Mein Mann besucht den Deutschkurs.
Wir sind dankbar dafür, dass wir eine Bleibe gefunden haben. Wir würden uns aber freuen, endlich in unsere eigenen vier Wände einzuziehen. Da wir als Flüchtlinge in Deutschland sind, übernehmen Sozialamt und Jobcenter die Mietzahlung, bis wir in der Lage sind, unseren Lebensunterhalt allein zu bestreiten.“